kurz vor weihnachten (ja, wirklich! nur noch 2 tage!) hab ich mir ein paar gedanken gemacht. ich liebe ja weihnachten und ganz besonders den advent. backen, deko, kochen, weihnachtslieder (und ja, unbedingt auch Last Christmas), glühwein, familie, tannenzweige – alles genau mein ding. ich
laufe in dieser zeit richtig zur höchstform auf. und ganz ehrlich, manchmal drehe ich auch durch. wenn
die geschäfte zu voll sind (also eigentlich jedes wochenende ab ende november), ich im letzten moment drauf komme, doch nicht alles
für die lieblingsplätzchen eingekauft zu haben, zu wenig geschenkpapier im haus
ist oder der essbare baumbehang, den der mann sich wünscht, wieder nicht in
silber und deshalb nur unpassend zu den christbaumkugeln erhältlich ist. die liste könnte ich noch endlos ausführen, aber das versteht sich wahrscheinlich
von selbst. während so einer durchdreh-phase nützt nur eines: ein schlückchen eierlikör (oder lebkuchenlikör) und durchatmen. die stimme in meinem kopf murmelt dann leise „alles
wird gut“ – not! das wäre zu schön, aber meine gedanken kreisen dann leider nur um
den auslöser des ärgernisses. ich kann mich aber ziemlich gut mit backen
ablenken. wenn alles im haus ist...und der eierlikör ist auch ganz wichtig. (an
alle antialkoholiker: es geht dabei aber nicht um den alkohol, sondern um die weihnachtsstimmung, zu der eierlikör einfach dazu gehört.)
lebkuchen gehört
natürlich auch in die (vor-)weihnachtszeit. und am liebsten esse ich den
selbstgebacken. (mein motto ist ja immerhin #selbstgemachtschmecktambesten.)
das geht
auch ganz einfach. selbst im größten stress und wenn du gar keine zeit zum plätzchen backen hast – lebkuchen gehen sich aus. in einer stunde ist nämlich
alles erledigt, wenn es schnell gehen muss. inklusive abwasch.
mein mann
hasst zuckerstreusel. nicht (nur) wegen der optik, sondern wegen dem kaugefühl. er hat immer angst, dass er sich einen zahn ausbeißt. ich rolle da nur mit den augen (hab ich doch 2 winzige mittelgroße böxchen gefüllt mit
zauberhafter streuseldeko) und zücke die mandelblättchen. geht auch, ich bin ja
rücksichtsvoll und kompromissbereit.
Lebkuchenstangen
(ca. 20
Stück)
70g
Roggenmehl
175g
Weizenmehl
1 ½ TL
Lebkuchengewürz
1 TL Natron
60g brauner
Zucker
2 Eier (M)
125g Honig
35g Butter
Schokoladenglasur
Streusel
Mandelblättchen
Butter
schmelzen. Mehl mit Lebkuchengewürz, Natron und Zucker mischen. Honig, Eier und
geschmolzene Butter zugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
Evtl. noch mehr Weizenmehl zugeben. (an manchen tagen braucht man viel mehr mehl, manchmal passt es genau. die oma sagt, es liegt am mond.) Teig in
Frischhaltefolie wickeln und 1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Wenn es
schnell gehen muss, kann das Rasten ausfallen.
Backrohr
auf 180° Umluft vorheizen.
Teig aus
dem Kühlschrank holen und nochmal durchkneten. Auf Backpapier mit wenig (!)
Mehl möglichst eckig ca. 1cm dick ausrollen (frischhaltefolie auf den teig,
dann klappts prima). Den Teig mit einem scharfen Messer in Stangen schneiden
(2x8cm) und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
Ca. 10 Minuten backen.
Die ausgekühlten Lebkuchenstangen mit Schokoladenglasur bepinseln und mit Mandelblättchen oder Streuseln dekorieren.
tipps:
- wenn du die lebkuchen in würfel schneidest, sehen sie auch sehr hübsch aus.
- sollten
deine lebkuchen zu hart sein, leg einfach einen halbierten apfel in die dose
dazu, so werden sie wieder weich.
- besonders toll an den geschnittenen lebkuchen finde ich, dass es gar keine teigreste gibt!
mit diesem beitrag war ich übrigens kürzlich zu gast bei den mädels von we love handmade. du solltest unbedingt mal bei denen vorbei schauen - das lohnt sich wirklich. da wartet nämlich ganz schön viel inspiration auf dich!