der sonntagabend gehört eindeutig auf der couch verbracht. zumindest bei uns. das wochenende muss gemütlich beendet werden. und das eben am besten auf der couch. im idealfall käme auch noch was akzeptables im fernsehen, abgesehen von tatort. auch auf die gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: ich habe momentan gerade eine anti-tatort-phase. während ich also auf alternativprogramm hoffe, um den sonntag ausklingen zu lassen (und meistens enttäuscht werde, aber wozu gibt es netflix?), übermannt mich ab und zu die lust auf was zum knabbern. sehr ungewöhnlich für mich. ich bin nämlich eher der typ schokolade. chips und ihre salzigen freunde kommen mir nicht ins haus. aber ab und zu muss was knuspriges her. pikant und im idealfall sogar noch zum dippen. diese grissini sind zum beispiel toll und zudem schnell gemacht. oder diese köstlichen bergkäse-cracker, die ich auch unbedingt mal wieder machen muss. allerdings eher nicht in näherer zukunft. ich hab nämlich was neues. hauchdünnes fladenbrot mit honig und kernen. vielen kernen.
der mann hat das rezept zufällig entdeckt und ich musste es gleich ausprobieren. das brot hat suchtfaktor finde ich. in kleine stücke gebrochen, kannst du es einfach pur knabbern oder dippen oder zu salat essen oder montags die reste als jausensnack in die arbeit mitnehmen.
um das brot richtig dünn hinzubekommen, solltest du im idealfall eine nudelmaschine besitzen. wenn nicht, brauchst du einfach ordentlich "elbow grease".
Hauchdünnes Fladenbrot mit Kernen
170g Mehl (im idealfall Typ 00)
10g Butter1 Pr. Zucker
1 Pr. Fleur de Sel
1 1/2 EL Olivenöl
90ml Wasser
2 EL Honig
2 EL Sonnenblumenkerne
2 EL Leinsamen
1 1/2 EL Sesam
1 EL schwarze Zwiebelsamen (auch bekannt als nigella seeds)
1 EL Mohn
1 EL Korianderkörner, leicht gequetscht (zum beispiel im mörser)
1 TL Fleur de Sel
1/2 TL Chiliflocken
1 EL Z'atar (muss nicht unbedingt sein)
Mehl mit Zucker und Salz mischen. Butter in kleinen Flöckchen zugeben und abbröseln. Öl und Wasser zugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten (der teig ist recht weich). Teig in 2 Portionen geteilt in Frischhaltefolie gewickelt 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.
Kerne mit Chili, Salz und Z'atar mischen.
Teigportionen nacheinander mit der Nudelmaschine sehr dünn ausrollen (ich habe den kitchenaid nudelvorsatz* und habe den teig bis stufe 6 durchgedreht), immer wieder mit Mehl bestäuben und dann auf mit Backpapier ausgelegte Bleche legen (jede teighälfte ergab bei mir 2 streifen fladenbrot, also insgesamt 4.).
Backrohr auf 180° Heißluft vorheizen.
Honig mit 2 EL Wasser erwärmen, bis er ganz flüssig ist (geht sehr gut in der mikrowelle). Den Teig mit dem flüssigen Honig bepinseln, mit der Kernmischung bestreuen und ca. 10 Minuten backen.
tipp: wenn du den honig durch agavendicksaft oder ahornsirup und die butter durch margarine ersetzt, ist das brot vegan.
das rezept für das brot hat der mann übrigens hier gefunden: klick.
wichtig ist, dass du die kernmischung nicht übereinander, sondern nebeneinander streust. dann kleben die kerne richtig gut auf dem brot und fallen nach dem backen auch nicht ab. trotzdem breche ich das brot vorsichtshalber in kleinere stücke, bevor ich auf der couch platz nehme - so können unnötige brösel vermieden werden.
es ist auch nicht wichtig, dass du all diese kerne und samen ganz genau so wie im rezept verwendest - du nimmst einfach, was du daheim hast, bzw. was dir schmeckt. anfangs dachte ich außerdem, dass ich viel zu viele kerne gemischt hätte, aber es hat genau gepasst.
das brot passt wie gesagt auch hervorragend zu salat. der mann zaubert gerade einen spinatsalat mit tomaten und mangodressing, das wird grandios.
was ist deine liebste sonntagabend-beschäftigung? bist du pro tatort oder hast du alternativvorschläge? und vor allem, was knabberst du so?
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