bei meiner oma gabs ein süßigkeitenglas, welches in einem küchenoberschrank stand. um dran zu kommen, musste man zuerst mal auf die arbeitsplatte kraxeln. mir war bei der höhe als kind ganz schön mulmig, aber es hat sich immer gelohnt, die hürde zu nehmen. in dem glas gabs nämlich tolle sachen: zum beispiel eiszapfen (kennst du die?), fizzers, apfelzuckerln oder durchbeißer. diese durchbeißer, das waren weiche karamellen, die so ähnlich schmeckten, wie die mit der kuh drauf und sie gehören definitiv zu den süßen highlights meiner kindheit. und jetzt kann ich die selbermachen - ich hab nämlich sowas wie den hausgemachten heiligen gral der karamellbonbons entdeckt.
ich steh ja auf die mischung von picksüßem karamell und salz. das salz sorgt für das gewisse etwas und die balance. allerdings sollte man nicht zuviel erwischen, sonst schmeckts nur noch komisch und irgendwie nach speck. und ja, ich weiß wovon ich rede. ach ja, neudeutsch könnte man die dinger übrigens auch fudge nennen.
die karamellbonbons habe ich als geschenk für eine freundin vorgesehen. einzeln verpackt und in einer kleinen tüte machen die ordentlich was her. die köstlichen dinger lassen sich ganz einfach in stücke schneiden und sind weder bröselig noch klebrig. und das alles ohne zuckerthermometer. perfekt eben. und fix gemacht sind sie auch noch. ich sags ja, der jackpot unter den karamellbonbons. die meiste arbeit macht tatsächlich das verpacken, aber auch das ist zu schaffen.
Weiche Karamellen mit Salz
(ca. 100 Stück)
250g brauner Zucker
1 Dose (= 400g) gezuckerte Kondensmilch
125g Butter (gesalzen wäre ideal)
150g weiße Kuvertüre
Salzflocken
Schokolade fein hacken und ein kleines Backblech oder eine Form mit Backpapier auslegen. (meine form hat die größe eines halben backblechs und das war ideal.) Zucker, Kondensmilch und Butter in einen Topf geben und unter ständigem Rühren (ein gummispatel ist das ideale rührwerkzeug) aufkochen. Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme 12 Minuten weiterkochen, dabei oft umrühren. Den Topf vom Herd nehmen und zügig die weiße Schokolade einrühren. Karamellmasse in die vorbereitete Form gießen und gleichmäßig verstreichen. Nach Belieben mit Salzflocken bestreuen und am besten über Nacht bei Zimmertemperatur auskühlen lassen. Karamell mit einem scharfen Messer in Stückchen schneiden und als Bonbons in Backpapier verpacken.
das rezept habe ich so ähnlich bei food:photo:love gesehen.
hast du eigentlich auch kleine essbare highlights aus kindertagen? bei mir gäbs da nämlich noch mehr. erdbeerknatsch (erdbeeren aus dem garten mit der gabel zerquetscht und mit sauerrahm vermischt) und jollyeis von der tankstelle. esspapier, butterkekse und zuckerketten, die man langsam abknabberte. dreh und drink, apfelküchlein und natürlich die tüte pommes im schwimmbad, die es zu ganz besonderen anlässen mal gab. falls du dich wunderst - ja, es gab auch "richtiges" essen, aber darüber reden wir jetzt ja nicht.
und beim nächsten besuch bei der oma muss ich unbedingt mal nachschauen, ob es dieses süßigkeitenglas eigentlich noch gibt. mittlerweile müsste ich ja auch nicht mehr auf die arbeitsplatte klettern...
Hallo!
AntwortenLöschenOh ja die Durchbeißer waren meine Lieblingszuckerln. Ach, habe ich mich gefreut, wenn es die gab!!!
Deine Karamellen sehen köstlich aus. Möchte man doch sofort eines haben.
Liebe Grüße Kerstin
Ohhh die sehen herrlich aus. Ich mache zwar oft Karamellcreme, aber diese Karamellen kriege ich nie hin.. Kannst du mir ein paar schicken? ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Ela
Hmmm lecker :) Muss ich auch mal ausprobieren! Danke für das tolle Rezept ;)
AntwortenLöschenLiebste Grüße und ein schönes Wochenende, Lisa