Sonntag, 21. Januar 2018

Selbstgebacken schmeckt am besten! 〖Baguette〗


dieses wunderbare brot hat für ordentlich furore gesorgt - erstens im eigenen haushalt, zweitens auf instagram, wo ich es schon mal gezeigt habe. ursprünglich war es gar nicht für den blog gedacht, aber nur, weil ich nicht sicher war, dass es richtig gut wird. zwar backe ich relativ häufig brot und brötchen, aber in dieser ausführlichkeit war es mein erstes mal. wenn du das rezept liest, wirst du wissen, was ich meine. es war überhaupt nicht viel arbeit und eigentlich auch kinderleicht, aber die wartezeiten sind schon ziemlich lang. es lohnt sich jedoch mehr als, versprochen.


jedenfalls kamen die beiden baguettes aus dem ofen und es war klar, die müssen abgelichtet und für die nachwelt aka den blog festgehalten werden. keine angst - es sind nicht nur fotoschönheiten, sondern tatsächlich schmeckt das brot auch richtig, richtig gut. es überzeugt außen mit einer tollen knusprigen kruste und innen ist es herrlich weich, da stimmt wirklich alles.


Baguette


(2 kleine Baguettes)

Poolish  (zur Erklärung: ein Poolish ist ein lang geführter weicher Vorteig)
65g Weizenmehl
2g Germ
65ml Wasser

Hauptteig
240g Weizenmehl
135ml Wasser
10g Salz
5g Germ

Mehl oder Hartweizengrieß zum Bestäuben
Sieb
Baguetteblech (ich verwende dieses hier: klick!*)

Für den Poolish alle Zutaten in einer Schüssel verrühren. Mit Frischhaltefolie abdecken und 2,5 Stunden gehen lassen.
Für den Hauptteig das Mehl mit dem Wasser in der Küchenmaschine einige Minuten langsam vermengen. Poolish, Salz und Germ zugeben und alles rasch 5 Minuten kneten lassen. Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und 1 Stunde gehen lassen.
Teig in 2 gleichgroße Portionen teilen und länglich formen. Weitere 20 Minuten rasten lassen. 
Baguetteblech mit Backpapier belegen. Anschließend die Teiglinge zu Baguettes formen (du kannst dir bei youtube ein video zum "langwirken" ansehen) und auf das Baguetteblech* legen. Mit einem Geschirrtuch abdecken und weitere 1,5 Stunden gehen lassen. 
Backrohr auf 230° Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine feuerfeste Schale auf den Boden des Backrohrs stellen.
Dann die Baguettes mit Mehl oder Hartweizengrieß besieben und der Länge nach (nicht besonders tief) einschneiden. Dabei zu den Enden jeweils ein paar Zentimeter Abstand halten. Blech in den Ofen schieben. Eine Tasse Wasser in die feuerfeste Form am Boden schütten und die Ofentür sofort schließen. Die Baguettes ca. 25 Minuten hellbraun backen.

das rezept habe ich abgewandelt aus diesem großartigen buch: klick!*


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Samstag, 13. Januar 2018

Was fürs Frühstück 〖Resteküche: Frühstück Sunny Side Up〗


ich gebs zu - ein klitzekleines bisschen freue ich mich schon auf den frühling. die blumen, das gemüse, die farben, frühling ist schon auch toll. gegen den winterblues habe ich neulich ein herzhaftes, buntes frühstück gekocht, aus allem, was der kühlschrank so hergab. der mann und ich haben eine bio-gemüsekiste abonniert und manches war noch übrig und sollte verwertet werden. natürlich waren keine tomaten drin, aber ich oute mich: tomaten sind mein gemüselaster. ich kaufe sie auch im tiefsten winter (mit schlechtem gewissen) aus spanischen gewächshäusern importiert und hoffe, dass sie wenigstens ein bissl an tomaten erinnern. meistens schmecken sie ja nach nicht gerade viel. bei den kleinen datterinis habe ich aber oft glück. ich kann einfach nicht darauf verzichten...


und ich mein, wenn du an einem trüben sonntagmorgen in diese pfanne schaust, kannst du doch nur lächeln. sunny side up eben.



Frühstückspfanne Sunny Side Up

(für 2 Personen)

1 kleine Zwiebel, halbiert und in feine Streifen geschnitten
1 Kartoffel, in sehr dünne Scheiben gehobelt
8 Cocktailtomaten, die Hälfte davon halbiert
10 Kohlsprossen, halbiert
6 Stengel Mangold, in Streifen geschnitten
1 Handvoll Radieschen, je nach Größe halbiert oder geviertelt
2 Eier, bio
1/2 roter Apfel, in dünne Scheibchen geschnitten
Salz
Pfeffer

Zwiebelstreifen in einer kleineren gusseisernen Pfanne (der mann hat mir die hier zu weihnachten geschenkt: klick*) bei mittlerer Hitze anbraten bis sie weich werden. Kartoffelscheiben zugeben und alles zusammen nochmal 5 Minuten anbraten. Kohlsprossen in die Pfanne geben und weitere 5 Minuten braten. Dann die Mangoldstreifen, Radieschen und die halbierten Tomaten dazugeben. Solange weiterbraten, bis der Mangold zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann die restlichen Tomaten untermengen. Wenn die Kartoffelscheiben weich sind, mit dem Kochlöffel 2 Mulden machen und die Eier vorsichtig hineinschlagen. Hitze reduzieren, damit nichts anbrennt und nicht mehr umrühren, bis das Eiweiß stockt. Mit den Apfelscheibchen belegen und dann das Frühstück direkt in der Pfanne servieren. Dazu passt selbstgemachtes Ketchup, Tabasco oder Sriracha.


das rezept habe ich so ähnlich in diesem buch gesehen: Die grüne Küche für jeden Tag*.
natürlich bleibt aber massig spielraum für reste aus dem kühlschrank oder das, was dir schmeckt. rosenkohl polarisiert ja bekanntlich.
dieses buch war übrigens ebenfalls ein weihnachtsgeschenk, und ich kann es wirklich wärmstens empfehlen. auch wegen der gemüsekiste bin ich oft auf der suche nach besonderen vegetarischen gerichten, und darin hab ich schon einige gefunden. generell kochen wir (ja, der mann kocht auch ziemlich oft) von montag bis freitag zu mindestens 80% vegetarisch. deshalb bin ich immer auf der jagd nach neuen rezepten und inspiration.


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Freitag, 5. Januar 2018

Hüttengaudi 〖Germknödel〗


willkommen im neuen jahr! ich hoffe, du bist gut gerutscht und schließlich auch bestens in 2018 angekommen!? ich habe die weihnachtspause genutzt und endlich mal einen österreichischen klassiker ausprobiert. nicht, dass ich noch nie einen germknödel gegessen hätte. nein, nein. es gab eine circa 4 schuljahre dauernde phase, in der ich jeden samstagmittag einen germknödel aß. das war allerdings tk-ware und das erste fertiggericht meines lebens. (und auch das einzige, was meine eltern je kauften, meine erste fertigpizza aß ich nämlich als wahrscheinlich neunzehnjährige mit dem damaligen freund und jetzt mann, irgendwann zu studienanfangzeiten.) ) mein zehnjähriges ich war da ganz scharf drauf. nicht so scharf war ich auf die klassische powidlfüllung. erstens ist die immer zu heiß und man verbrennt sich die zunge, und zweitens powidl - schmeckt das eigentlich irgendwem? ich kenne fast niemanden, außer meinen mann, der unbedingt einen marmeladekern im germknödel will. einer der vorteile beim selbermachen ist also, dass ich sowohl mit marmelade gefüllte knödel für den mann, als auch leere nur für mich machen kann.


gibts eigentlich irgendwas, das mehr "hüttengaudi" oder "schifahren" schreit, als ein germknödel? ich glaube ja nicht. und das, obwohl ich noch nie beim schifahren einen germknödel verdrückt habe. die stärkung meiner wahl sind da eher ein teller pommes und eine mannerschnitte. ein grund dafür ist natürlich eben die füllung, die ich nicht mag. ein anderer die obligatorische vanillesauce, die ich in der kombination auch nicht mag. vanillesauce sollte nach meinem geschmack nämlich ausschließlich kalt serviert werden.


meine germknödel werden also mit einer mischung aus mohn und staubzucker bestreut und mit geschmolzener butter beträufelt. das ist die einzig wahre und somit perfekte kombi, wenn du mich fragst. aber natürlich darfst du dir auch eine vanillesauce dazu machen, wenn du unbedingt willst.

Germknödel


(6 mittelgroße Germknödel)

100ml warme Milch
10g Germ
1 EL Zucker
250g Mehl
60g geschmolzene Butter
1 Ei
1 Dotter

Marmelade, z.B. Brombeere oder klassisch Powidl

50g Mohn
50g Staubzucker
100g Butter

Zuerst das Dampfl zubereiten: Von der Milch 5 EL abnehmen und mit dem zerbröselten Germ, Zucker und 30g vom Mehl verrühren. Abdecken, warm stellen und 20 Minuten gehen lassen. Dann die geschmolzene Butter mit der restlichen Milch, Ei und Dotter verrühren. Mehl unterrühren und einige Minuten kneten. Das geht am besten in der Küchenmaschine oder mit den Knethaken des Handmixers, der Teig ist nämlich klebrig. Teigschüssel leicht mit Mehl ausstäuben und den Teig hineingeben. Luftdicht abdecken und mindestens 45 Minuten gehen lassen.
Den Teig in 6 Portionen teilen. Die Stücke mit den Fingern flachdrücken und einen Klecks Marmelade darauf geben. Den Teig um die Marmelade herum falten und fest zudrücken. Mit der hohlen Hand auf der Arbeitsfläche zu einem Knödel rollen. Weitere 15 Minuten gehen lassen. Die Knödel im Dampfgarer (blech einölen nicht vergessen) bei 100° 20 Minuten dämpfen. Es klappt auch mit einem Bambusdämpfer über einem Topf Wasser, oder klassisch direkt in reichlich Salzwasser zugedeckt ca. 20 Minuten ziehen lassen.
Die fertigen Germknödel mit Mohn-Staubzucker-Gemisch bestreuen und mit geschmolzener Butter beträufeln.

das rezept habe ich von diesem hier abgewandelt: klick.