(werbung)
heute kann ich dir endlich von einem ganz besonderen tag erzählen. ich hatte die gelegenheit für Sutterlüty, beziehungsweise das Sutterlüty magazin B'sundrig ein weihnachtsmenü zu kochen. für mich als weihnachtsfan war das natürlich genau das richtige. die einzige vorgabe war, dass es ein menü sein sollte, das man sehr gut vorbereiten kann, um am heiligen abend nicht in stress zu geraten. zeit zu haben um still zu werden, zu staunen und natürlich auch um die familienzeit genießen zu können. weihnachten ist schließlich nur einmal im jahr. das ist mir nicht schwer gefallen, denn das ist genau so, wie wir an weihnachten kochen. was besonderes, das einen aber nicht in stress versetzt und möglichst viel soll bereits fix fertig vorbereitet sein.
wie du an den bildern erkennen kannst, war es tief winterlich und wunderschön verschneit. um auf nummer sicher zu gehen, was die kulisse betrifft, haben wir weihnachten bereits auf februar vorverlegt. das hat sich absolut ausgezahlt. bei uns hat es nämlich erst vor wenigen tagen auf den bergen das erste mal so richtig geschneit. schon die anreise zum Neuhornbachhaus, der shootinglocation, war äußerst abenteuerlich. von schoppernau im bregenzerwald aus gibt es nämlich neben einer materialseilbahn nur 2 weitere möglichkeiten nach oben zu kommen: per pedes oder mit dem skidoo. der hüttenwirt hat den mann und mich mit dem skidoo die 5km bis zur hütte hinauf gefahren. die fahrt war mehr als rasant und nichts für schwache nerven. ein abenteuer eben. oben angekommen bin ich mit etwas zittrigen knien vom skidoo gekraxelt und wurde mit der schönsten winterlandschaft belohnt.
anschließend gings gleich ans styling der fotosets, gekocht hatte ich ja schon alles. der mann hat mich bei den vorbereitungen daheim schon extrem unterstützt, und es war wirklich wie zu weihnachten (oder sonst, wenn wir ein menü kochen). der mann hat sich um das fleisch und die sauce gekümmert, das kann er nämlich irrsinnig gut, und ich habe den rest übernommen, der dann gar nicht mehr so viel war. und neben dem weihnachtsmenü habe ich mir auch ein paar kleinigkeiten überlegt, die das fest noch schöner machen. weißer glühwein, gebrannte zimtmandeln und marzipanstollen sind ein paar meiner xmas-lieblinge, die für mich auf keinen fall fehlen dürfen. rezepte dafür findest du in früheren beiträgen auf dem blog.
Petersilienwurzelsuppe mit Speckbröseln und Petersilienöl
(4 Portionen)
500g Petersilienwurzel
1 Zwiebel
750ml Gemüsesuppe
2 EL Rapsöl
100g Bauchspeckscheiben
2 EL gehackte Petersilie
4 EL Rapsöl
Zwiebel schälen und fein schneiden, Petersilienwurzel schälen und in kleine Stücke schneiden. Zwiebel in einem hohen Topf in Rapsöl glasig anbraten, Petersilienwurzel zugeben und alles 5 Minuten anrösten. Mit Gemüsesuppe aufgießen, so dass alles von Suppe bedeckt ist. 25 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Speckbrösel zubereiten. Dafür ein Backblech mit Backpapier belegen und die Speckscheiben darauf verteilen. Dann den Speck im Backrohr bei Grillstufe knusprig grillen – nicht aus den Augen lassen, er kann schnell verbrennen. Speck auf Küchenrolle auskühlen lassen und zerbröseln.
Für das Petersilienöl die gehackte Petersilie und das Rapsöl aufmixen. Nach Belieben durch ein Tuch passieren.
Die Suppe glatt pürieren, eventuell etwas Gemüsesuppe nachgießen, je nach gewünschter Konsistenz, und abschmecken. Die Suppe mit den Speckbröseln und einigen Tröpfchen Petersilienöl servieren.
Roastbeef mit Kartoffelgratin, jungen Karotten mit Gremolata und Portweinjus
Kartoffelgratin
1kg Kartoffeln
400ml Sahne
2 gehackte Knoblauchzehen
1 EL Thymian
Salz
Pfeffer
250g Bergkäse
50g Parmesan
Backrohr auf 200° Heißluft vorheizen.
Kartoffeln in 3-4mm dicke Scheiben hobeln oder schneiden. Kartoffelscheiben, Sahne, Knoblauch, Thymian und Bergkäse in einer Schüssel mit den Händen vermengen und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Eine ofenfeste Form ausbuttern.
Die Kartoffelscheiben schlangenförmig in die Form schlichten. Mit der Sahnemischung übergießen und mit Alufolie fest abdecken. 30 Minuten backen, dann die Alufolie entfernen und weitere 30 Minuten backen. Dann den Parmesan auf das Gratin streuen und 30 Minuten fertig backen.
Tipp: Das Kartoffelgratin kann bereits am Vortag zubereitet werden und dann gemeinsam mit dem Roastbeef in den Ofen. Die Temperatur fürs Fleisch reicht aus, um das Kartoffelgratin zu erwärmen.
Roastbeef
1kg Beiried
Salz
Pfeffer
Rapsöl
Backrohr auf 80° Ober-/Unterhitze vorheizen
Roastbeef salzen, pfeffern und in einer heißen Pfanne rundum scharf anbraten. Fleisch in eine ofenfeste Form geben und in der Mitte des Backrohrs für 1 3/4 – 2 Stunden garen.
Tipp: Kerntemperatur 50° = rare (ca. 90 Minuten); 52° = medium rare (ca. 100-105 Minuten); 54° = medium (ca. 110-115 Minuten)
Portweinjus
8 Hühnerflügel
1 große Zwiebel, ungeschält geviertelt
1 große Karotte, ungeschält in grobe Stücke geschnitten
½ Sellerie, geschält in grobe Stücke geschnitten
1 Knoblauchknolle, halbiert
1 EL Erdnussöl
2 EL Honig
2-3 EL Sojasauce
2 EL Tomatenmark
2 gehäufte EL Mehl
1 Handvoll getrocknete Steinpilze
1 Schuss Rotweinessig
150ml Portwein
1,2L Geflügelfond (alternativ Gemüsebrühe)
3 Lorbeerblätter
1 kl. Bund Thymian
Backrohr auf 220° Ober-/Unterhitze vorheizen.
In einem Bräter Erdnussöl, Gemüse und Hühnerflügel mischen. 1 Stunde im Ofen offen braten bis die Hühnerflügel braun werden. Honig, Sojasauce und Tomatenmark zugeben, alles mischen und 20 Minuten weiterrösten. Mit Mehl stauben, die Pilze zugeben und 20 weitere Minuten rösten. Den Bräter bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen und mit Essig ablöschen. Mit Portwein dicklich einkochen lassen. Dann Fond und Kräuter zugeben, aufkochen lassen und 30 Minuten leicht köcheln lassen. Anschließend alles abseihen und die Sauce einreduzieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Tipp: Die Sauce kann hervorragend eingefroren werden, deshalb lässt sie sich sehr gut stressfrei vorbereiten. Die Reste vom Hühnerfleisch schmecken köstlich in einem Sandwich (dafür musst du die haut entfernen, die ist zu labberig).
Junge Karotten mit Gremolata
200g junge Karotten
Salz
1 Pr. Zucker
Butter
4 EL gehackte Petersilie
Schale von 1 Bio-Zitrone
1 fein gehackte Knoblauchzehe
Saft von ½ Zitrone
Karotten vorsichtig schälen, das Grün dran lassen. In Salzwasser ca. 5 Minuten bissfest kochen und dann in etwas Butter mit Salz und einer Prise Zucker in einer Pfanne schwenken.
Für die Gremolata alle Zutaten vermischen.
Fleisch in Scheiben schneiden und mit Kartoffelgratin, Karotten mit Gremolata und Portweinjus servieren.
Gewürz-Crème Brûlée
(4 Portionen)
1 Zimtstange
5 Pimentkörner
2 Kardamomkapseln
1 Vanilleschote
250ml Sahne
200ml Milch
75g Zucker
3 Dotter
2 Eier
Zucker
Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen. Die Gewürze und die Vanilleschote mit Sahne und 100ml Milch aufkochen. Eier und Dotter verquirlen. Die restliche Milch erhitzen (nicht kochen) und langsam in die Eiermasse einrühren. Nun alles vermengen und mindestens 2 Stunden, besser über Nacht stehen lassen. Dann die Sahnemischung durch ein Sieb gießen und auf 4 Gläschen oder Förmchen verteilen.
Backrohr auf 125° Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Gläschen in eine ofenfeste Form stellen und diese mit heißem Wasser befüllen, so dass die Gläschen zu 2/3 im Wasser stehen. Ca. 1 Stunde im Backrohr garen, evtl. etwas länger, sollte die Crème noch nicht fest genug sein.
Die einzelnen Portionen mit je 1-2 TL Zucker bestreuen und mit einem kleinen Bunsenbrenner karamellisieren. Falls du keinen Bunsenbrenner hast: Das Karamellisieren funktioniert auch unter dem heißen Grill im Backofen.
Tipp: Die Crème Brûlée kann bereits 1-2 Tage im Voraus zubereitet werden. Der Zucker muss aber direkt vor dem Verzehr karamellisiert werden.
die fotos 2 & 7 sind meine
alle anderen fotos: Christian Kerber / Sutterlüty
deko: Patsy Grabher-Fenkart
DANKE liebe Nadin für den b'sundrig schönen Tag & die feinen Rezepte! :)
AntwortenLöschenIch finde die ganzen Möhrchen und Kartoffelgratin eine super Idee, um sich viel Stress zu ersparen! Meinen Kalbsbraten von aumaerk werde ich aber schon wie jedes Jahr machen, das gehört bei uns einfach zur Tradition. :) Aber das Kartoffelgratin und die Möhren passen super dazu und ersparen mir eine Menge Arbeit an Heiligabend. Danke dir für die Ideen. :)
AntwortenLöschenRike
Den ganzen Käse erst nach 60min. zum Gratin? Bin gerade am Vorkochen und habe das Gratin ohne Käse soeben in den Ofen geschoben....
AntwortenLöschenUnd den Knoblauch hab ich auch nicht dazugegeben....Wann sollte der denn rein? Im Text kommt er nicht mehr vor....:0(
AntwortenLöschenliebe elise,
Löschendanke für den hinweis, da ist mir tatsächlich ein fehler passiert. ich habe das rezept aktualisiert: bergkäse und knoblauch sollten eigentlich zur sahnemischung. den käse kannst du aber ruhig oben drüber geben.
ich hoffe es schmeckt dir (trotzdem)!
frohe weihnachten!