(dieser beitrag enthält werbung)
letzte woche habe ich einen ausflug gemacht, der mich nachhaltig beeindruckt hat. ich war zu besuch auf dem bio-bauernhof der familie martin, quasi bei mir ums eck, also in Vorarlberg. dort habe ich viel über bio-landwirtschaft erfahren, vor allem über bio-weidehühner und bio-heurinder haben wir gesprochen. und außerdem ist ein kleiner traum von mir in erfüllung gegangen. dazu später mehr.
begrüßt wurde ich von Claudia und Bertram. die beiden führen den bio-familienbetrieb und sind überzeugt von ihrem tun. sie erzählten begeistert von ihrer arbeit, den tieren und davon, dass bio in ihrem fall eine herzensangelegenheit ist. die anzahl der bio-heurinder ist überschaubar. es gibt 60 tiere: 20 mutterkühe mit ihren 20 kälbern und 20 rinder. mehr geht nicht, weil die anzahl der tiere auf die am hof zur verfügung stehende fläche abgestimmt ist. gefüttert wird nämlich ausschließlich eigenes heu und kein getreide. in zeiten von getreideknappheit besonders wichtig, erwähnte bio-bauer Bertam. grundsätzlich ist diese art der fütterung wiederkäugerecht und tut den rindern einfach gut. 100 tage im jahr auf der alpe und an den restlichen tagen auslauf auf der weide vor dem stall tut den tieren natürlich auch gut.
alle kühe, kälber und rinder bekommen einen namen von den beiden töchtern am hof. den können kundinnen und kunden auch auf ihren bio-fleischpaketen lesen. das schafft bezug zum tier und soll für einen bewussteren fleischgenuss sorgen. die idee mit den namen war anfangs eben nur so eine idee, wir waren sogar gespannt, ob die leute es makaber finden. mittlerweile gibt es aber so viel positive resonanz von den kundschaften, wir würden es gar nicht mehr anders machen wollen, meinte bio-bäuerin Claudia.
neben klingenden namen tragen die tiere auch hörner. eine kuh mit hörnern hat einfach ein anderes selbstbewusstsein, erklärten mir Claudia und Bertram. interessant fand ich auch, dass kälber, die auf der alpe das licht der welt erblicken, daheim dann erst einmal gezähmt werden müssen. man erkennt die jungen wilden am halfter. die kälber üben dann zum beispiel am strick gehen. im stall gelten sowieso andere regeln als auf der alpe, so ist auch die leitkuh eine andere.
der bio-bauernhof von familie martin wirtschaftet übrigens 100% klimaneutral:
„In Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels braucht unsere Welt Veränderung! Zu warten bis die Anderen, die Politik oder die Großen etwas tun, ist müßig. Es ist eine absolute Notwendigkeit, dass wir alle unsere Schöpfungsverantwortung wahrnehmen, um zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten zu erhalten.“ Claudia und Bertram Martin
neben bio-heurindern gibt es am hof vor allem bio-weidehühner. und zwar ca. 2973 hühner. ganz genau kann man es bei der menge nicht sagen, weil die tiere so viel freilauf haben, dass es gut sein kann, dass sich der fuchs die eine oder andere henne schnappt. ich konnte mich davon überzeugen, dass die bio-hühner nicht nur ausreichend auslauf (in der bio-haltung zumindest 8 quadratmeter pro huhn draußen), sondern auch einen gemütlichen stall mit überdachtem außenbereich haben, der natürlich ebenfalls den anforderungen von bio-landwirtschaft entspricht.
die knapp 3000 bio-hühner am hof von Claudia und Bertram sind sogenannte Sandy hühner, deren brüder nicht nach dem schlüpfen getötet, sondern in sogenannten bruderhahnbetrieben aufgezogen werden. bio-bauer Bertram hat mir erzählt, dass diese hühner einen ganz eigenen charakter haben und besonders neugierig und schlau seien. früher wurde er von seinen damals noch braunen hühnern direkt verfolgt, die weißgefiederten damen gehen lieber auf nummer sicher und halten etwas abstand. das sei aber nur zu ihrem vorteil, vor allem wenn ein habicht kommt, sei die überlebenschance der gescheiten Sandy hennen sehr viel größer.
der preis einer solchen bio-henne mit bruderhahn ist auch höher. das schlägt sich auch etwas beim eierpreis nieder. für eier gilt dasselbe, wie für alle tierischen produkte - lieber weniger konsumieren und dafür aber auf qualität und herkunft achten. das sagt nicht nur bio-bäuerin claudia, das finde ich auch.
neben bio-eiern werden auch andere produkte am hof produziert, allerdings nur, wenn es einen überschuss an eiern gibt. beliefert werden supermärkte, großküchen, sozialzentren, über 400 hotels und natürlich auch endkund*innen in ganz vorarlberg. sollte es weniger bedarf an frischen eiern geben, wird die nudelmaschine angeworfen oder eierlikör gemacht.
und dann war da ja noch mein traum, den mit bio-bauer Bertram erfüllt hat.
das bin ich. MIT EINEM HUHN IM ARM!!!!! das wollte ich schon immer mal und endlich hatte ich die gelegenheit dazu ☺︎
beim einkaufen erkennst du bio-lebensmittel übrigens auf den ersten blick am grünen EU-Bio-Logo und am AMA-Biosiegel.
dieser beitrag entstand in zusammenarbeit mit AMA.
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